Ernährungsmedizin

So ist Orangensaft gesund

Besser als sein Ruf

Dr. med. Sonja Kempinski, 09.02.2022

Orangensaft enthält vergleichbar viel Zucker wie Cola oder Limonade. Bildnachweis: © Shotshop/imago-images.de

Fruchtsäfte wie Orangensaft sind in den letzten Jahren aufgrund ihres Zuckergehalts in Verruf geraten. Doch sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, meint Ökotest. Denn unter gewissen Bedingungen ist Orangensaft durchaus gesund.

So viel Zucker wie Cola

O-Saft enthält selbst bei hundertprozentigem Fruchtgehalt – d.h. ohne zugesetzten Zucker – etwa 90 Gramm Zucker pro Liter. Das ist vergleichbar mit dem Zuckergehalt von Limonade oder Cola. Im Gegensatz zu den Softdrinks bietet Orangensaft jedoch zusätzlich eine ganze Reihe gesunde Inhaltsstoffe, schreibt Ökotest.

Dazu gehören nicht nur Kalium und Folsäure, sondern auch eine große Menge an Vitamin C. Frisch gepresst kommen pro Liter etwa 400 bis 500 mg C-Vitamin zusammen. Pasteurisierter Orangensaft aus dem Handel sollte bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum wenigstens 200 mg/Liter enthalten.

Gut gegen Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Weitere gesunde Bestandteile sind Flavonoide und Carotinoide, die als Antioxidanzien vor Herz-Kreislauf-Erkrankung schützen. Der Inhaltsstoff Hesperidin wiederum senkt den Harnsäurespiegel und kann dadurch einer Gicht entgegenwirken.

Der Genuss von Orangensaft ist deshalb durchaus als gesund einzustufen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass man eine der fünf täglich geforderten Obst- und Gemüseportionen mit einem Glas Orangensaft ersetzen kann. Immerhin deckt dies einen großen Teil des Tagesbedarfs von Vitamin C ab (etwa 100 mg).

Orangensaft beim Essen trinken

Ein Durstlöscher für zwischendurch ist der süße Saft jedoch keinesfalls. Denn auf diese Weise führt er durch seinen hohen Zuckergehalt dazu, dass sich vermehrt Körperfett bildet. Trinkt man ihn jedoch während einer Mahlzeit, isst man weniger. Dadurch bleibt die Gesamtkalorienzahl gleich, und es bilden sich weniger orangensaftbedingte Fettpölsterchen.

Oft heißt es, man solle die Orange lieber als Frucht verspeisen statt gepresst zu trinken. Doch das ist nicht gesünder, schreibt Ökotst. Denn das Pressen führt dazu, dass die Inhaltsstoffe vom Körper leichter aufgenommen werden können. Beim Kauen bleiben dagegen viele Zellen des Fruchtfleischs intakt, sodass Vitamine und Carotinoide einfach wieder ausgeschieden werden.

Quelle: Ökotest

zurück

Datenschutzeinstellungen

Auf unserer Webseite werden Cookies verwendet. Einige davon werden zwingend benötigt, während es uns andere ermöglichen, Ihre Nutzererfahrung auf unserer Webseite zu verbessern.

Notwendige Cookies

Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert.