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Haarseife & Co: Eine echte Alternative?

Haarpflege ohne Verpackung

Sara Steer, 15.10.2021

Bildnachweis: © Anna Rogalska/Shutterstock.com

Plastiksparen liegt im Trend – ist aber oft gar nicht so einfach. Zumindest bei der Haarpflege gibt es jetzt praktische Alternativen ohne Plastikverpackung: Haarseifen und feste Shampoos. Was steckt dahinter?

Feste Shampoos: Oft ergiebiger als flüssige Produkte

In den letzten Jahren sind feste Seifen in den Badezimmern immer seltener geworden. Ob zum Duschen, Haarewaschen oder Händesäubern – viele Verbraucher*innen greifen inzwischen lieber zu flüssigen Produkten in Plastikflaschen. Doch das könnte bald der Vergangenheit angehören, denn inzwischen erobern, zumindest bei der Haarpflege, wieder zunehmend feste Produkte die Regale. Auch die meisten Apotheken bieten inzwischen eine Auswahl an Haarseifen oder festen Shampoos an. Der Vorteil: Neben der umweltfreundlichen Verpackung sind die Produkte oft deutlich ergiebiger als ihre flüssigen Verwandten. Und auch zum Reisen sind feste Pflegeprodukte oft praktischer, weil sie ohne Mengenbeschränkung mit ins Handgepäck dürfen.

Haarseife und festes Shampoo – zwei unterschiedliche Produkte

Auch wenn die Ökobilanz der festen Produkte oft überzeugt – pflegen sie die Haare genauso gut wie herkömmliche Shampoos? Um das zu beurteilen, müssen Haarseifen und feste Shampoos getrennt betrachtet werden. Feste Shampoos sind im Prinzip nichts anderes als flüssige Shampoos, denen Feuchtigkeit entzogen wurde. Deswegen kommen sie auch ganz ohne Konservierungsstoffe aus. Weil der Trend aus der ökologischen Nische kommt, sind viele Produkte zudem vegan oder besonders umweltverträglich. Etwas komplizierter ist es bei Haarseifen. Denn bei diesen handelt es sich – wie der Name schon sagt – um echte Seifen. Hergestellt werden sie aus Fetten und Ölen, die mit Laugen verseift werden. Meistens bleiben bei diesem Prozess Fette zurück. Ist der Anteil hoch, sind die Produkte für fettiges Haar nicht geeignet.

Saure Rinse gegen strähnige Haare

Haarseifen haben zudem einen großen Nachteil: Kommen die Seifen mit kalkhaltigem Wasser in Kontakt, bilden die Fettsäuren Kalzium- und Magnesiumsalze. Diese sind nur schwer löslich und bleiben als Rückstände auf den Haaren zurück. Im Ergebnis sehen die Haare oft strähnig oder fettig aus. Um das zu verhindern, sollte man die Haare nach dem Waschen mit verdünntem Apfelessig oder Zitronensaft spülen. Zwei bis drei Esslöffel auf einen Liter Wasser genügen meist, damit die sogenannte saure Rinse die Rückstände entfernt.
Wer also wenig zusätzlichen Aufwand möchte, für den eignen sich wahrscheinlich feste Shampoos besser als die Haarseife. Übrigens: Inzwischen gibt es auch viele pflegende Spülungen in fester Form – ein Blick ins Regal lohnt sich also.

Quelle: PTA heute, Ausgabe 15&16, 2021.



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