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Homöopathie bei erkälteten Kindern?

Keine Wirkung laut aktueller Studie

Sara Steer, 17.02.2023

Abwarten und Tee trinken ist bei Atemwegsinfekten wohl genauso effektiv wie die Einnahme homöopathischer Mittel. Bildnachweis: © spass/Shutterstock.com

Schnupfnasen bei Kindern sind häufig. Da wäre es doch wunderbar, wenn man diese mit homöopathischen Mitteln behandeln oder ihnen sogar vorbeugen könnte. Das funktioniert aber leider nicht, wie eine aktualisierte Studie von 2018 nun nochmal bestätigt.

Kein Wirknachweis bei oberen Atemwegsinfektionen

Infektionen der oberen Atemwege verlaufen zwar in aller Regel harmlos, sind für Kinder und Eltern aber oft ein großer Stressfaktor. Da ist es naheliegend, dass Eltern gerne dem Versprechen der Homöopathie glauben, bestimmte Präparate und Kombinationen könnten die Erkrankungen verkürzen oder sogar verhindern. Eine Forschergruppe der Cochrane-Stiftung wollte deswegen schon 2018 wissen, ob die homöopathischen Mittel das tatsächlich schaffen. Sie werteten dazu systematisch Studien aus und kamen zu dem Ergebnis, dass die Homöopathie bei Infekten des oberen Atemweges bei Kindern von 0 bis 16 Jahren nicht wirksam sind.

Je besser die Studie, umso schlechter das Ergebnis

Jetzt hat die Chochrane-Gruppe ihre Auswertung nochmal an Hand von 11 Studien mit 1813 Kindern aktualisiert – und kam zum gleichen Ergebnis. Wie häufig bei homöopathischen Studien waren die Forschenden mit der Qualität der Studien allerdings unzufrieden. Oft wurden in den Studien die Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens nicht eingehalten. Auffällig war dabei auch, dass qualitativ „schlechte“ Studien eher zu dem Ergebnis kamen, dass die Homöopathie zumindest geringfügig hilft. Studien mit höheren Standards hingegen ergaben keine Wirkung der Präparate.

Auf andere Hausmittel zurückgreifen

Eltern, die von den Ergebnissen enttäuscht sind, können sich immerhin damit trösten, dass Atemwegsinfekte in der Regel ganz von alleine wieder verschwinden. Und dass es viele andere Hausmittel gibt, bei denen ein positiver Effekt laut Studienlage zumindest möglich ist, etwa bei Echinacea oder Zink.

Quellen:

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