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Nahrungsergänzung im Blick: Vitamin D

Sinn oder Unsinn?

Marie Schläfer, 10.07.2020

Bildnachweis: © eggeegg/Shutterstock.com

Der Sommer steht vor der Tür – ideale Voraussetzungen also, um die Vitamin D-Speicher des Körpers zu füllen. Denn die Sonne hilft dem Körper, das Vitamin selbst herzustellen.  Wer sich darauf nicht verlassen will, hilft mit Nahrungsergänzungsmitteln nach. Doch ist das überhaupt notwendig?


Vom Knochen bis zum Krebs


Allgemein bekannt ist, dass Vitamin D für die Aufnahme von Kalzium und die Gesundheit der Knochen wichtig ist. Doch das Vitamin hat weit mehr Funktionen im Körper: Es unterstützt das Immunsystem, die Muskelkraft und Koordination und verhindert vielleicht sogar Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ II und Krebs. Die Osteoporose – eine Krankheit, bei der die Knochen leichter brechen– ist deshalb nur ein Symptom eines Vitamin D-Mangels. Muskelschmerzen, weniger Muskelkraft und sogar eine höhere Anfälligkeit für Infekte können ebenfalls Zeichen einer Unterversorgung sein.


Vitamin D-Mangel – ein häufiges Problem


Wer einen Mangel vermeiden will, hat Glück, denn Vitamin D ist ein ganz besonderes Vitamin: Mit Hilfe der Sonne bildet es der Körper ganz von selbst. Trotzdem schätzen Fachgesellschaften, dass in Deutschland über 50% der Menschen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Denn viele Menschen halten sich während der Arbeit und der Freizeit in Innenräumen auf und setzen ihre Haut so kaum der Sonne aus. Außerdem ist die Strahlung der Sonne in den deutschen Wintermonaten zu schwach, um die Synthese des Vitamins anzuregen.


Ausreichend versorgt – aber wie?


Die Deutschen nehmen mit der Nahrung zwar nur ungefähr 2 µg – von empfohlenen 20 µg - Vitamin D pro Tag auf, trotzdem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung die Einnahme von Vitamin D-Präparaten nicht. Denn der Anteil der Eigenproduktion unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und kann nur grob geschätzt werden. Nimmt ein Mensch dann zu viel Vitamin D auf, besteht die Gefahr eines zu hohen Calcium-Spiegels im Blut, der im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen und Nierensteinen führt.


Gesunde Menschen, die keine Symptome eines Mangels haben, decken ihren Vitamin D-Bedarf also besser ohne Nahrungsergänzungsmittel. Dafür reicht es, das Gesicht, die Hände und einen Teil der Arme und Beine der Sonne auszusetzen. Während im Hochsommer bereits 10 Minuten genügen, braucht der Körper im Frühling und Herbst doppelt so lang. Anders sieht es bei Säuglingen im 1. Lebensjahr und alten, chronisch kranken und weniger mobilen Menschen aus. Sie brauchen Nahrungsergänzungsmittel, um den Körper ausreichend mit Vitamin D zu versorgen.


Mehr Informationen über Vitamin D und die Lebensmittel, in denen Vitamin D enthalten ist, erhalten Sie in der Kategorie „Nahrungsergänzungsmittel".

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Robert Koch-Institut

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