News des Tages
Schönheits-OPs im Gesicht boomen
Dank Zoom und Instagram
Dr. med. Sonja Kempinski, 06.10.2022
Corona verschafft Schönheitschirurg*innen Arbeit: In Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen legen immer mehr Deutsche Wert auf ein makelloses Gesicht.
Makellos und bildschirmfüllend
Ob Krise oder nicht – deutsche Männer und Frauen wünschen sich immer häufiger ein attraktives Äußeres. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Gesicht. Kein Wunder, wird es doch in Zeiten von vermehrten Videokonferenzen und anderer digitaler Veranstaltungen oft besonders großformatig präsentiert.
Um ihr Konterfei auf dem Bildschirm von der allerbesten Seite zu zeigen, helfen viele Menschen nach. Nicht nur, indem sie ihr digitales Abbild mit diversen Filtern aufhübschen. Das Verlangen ist offenbar groß, Nase, Haut und Lippen auch „in echt“ zu perfektionieren.
Fast 13% mehr Eingriffe im Gesicht
Deshalb erlebten die Schönheitschirurg*innen im zweiten Pandemiejahr einen Boom an ästhetischen Eingriffen am Gesicht. Die Rate der Operationen stieg um fast 13% im Vergleich zum Jahr davor, wie der ästhetisch-plastische Chirurg Steffen Handstein berichtet. 70% der Eingriffe wurden zur Glättung von Falten vorgenommen, 7% der Operierten ließen sich ihre Nase modellieren. Und schon an vierter Stelle folgten die Lippenkorrekturen.
Immer jünger unters Skalpell
Die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Äußeren und die Präsentation auf Instagram, Facebook und Co. ist wahrscheinlich der Grund, dass die Patient*innen in der Schönheitschirurgie immer jünger werden. Schon 20- bis 35-Jährige lassen sich mit Botulinumtoxin (Botox) und Hyaluronsäureinjektionen ihre Falten glätten.Oft kommen die jungen Leute mit bearbeiteten eigenen Fotos oder mit Bildern von Influencer*innen in die Praxis, um zu zeigen, wie ihr Gesicht am Ende aussehen soll.
Ein weiterer Trend ist die Zunahme von Transgenderanfragen. Ein geschätztes Stimmungsbild zeigt, dass viele Operationsfreudige sich die Maskulinisierung oder Feminisierung ihrer Gesichtszüge wünschen, berichtet Steffen.
Quelle: Ärzteblatt