Beim Spielen und Toben passiert es schnell: Ein Holzsplitter bleibt in der Kinderhand stecken. Wie Eltern den Splitter korrekt entfernen und Infektionen vorbeugen.
Pinzette und Nadel vorher desinfizieren
Bevor sie die Hand des Kindes berühren, sollten Eltern zunächst ihre eigenen Hände gründlich waschen, um keine Keime an die Wunde zu tragen. Anschließend vorsichtig die betroffene Stelle an der Hand des Kindes mit Wasser und Seife säubern. Vor dem Entfernen des Splitters die Stelle trocken tupfen, damit Pinzette und Nadel auf nassem Untergrund nicht wegrutschen. „Wenn Sie eine Pinzette benutzen, sollten Sie deren Spitze auch zur Sicherheit desinfizieren. Dann können Sie den Splitter entgegengesetzt zur Eindringrichtung vorsichtig herausnehmen“, rät Dr. Monika Niehaus, Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Bei einem kleinen Splitter ist eine Lupe hilfreich. Wenn der Splitter nicht aus der Haut herausragt, können Vater oder Mutter mit einer feinen Nadel die Haut freilegen, um den Fremdkörper zu entfernen. Auch die Nadelspitze sollte gereinigt und desinfiziert sein. Nach dem „kleinen Eingriff“ wird die Wunde gesäubert, mit Vaseline eingecremt und mit einem Pflaster versorgt.
Wann zum Arzt?
„Wenn sich die Region um die Eintrittsstelle rötet, die Schmerzen schlimmer werden oder sich Eiter bildet, sollte das Kind in der Praxis vorgestellt werden. Ebenso wenn es nicht gelingt, den kleinen Fremdkörper zu entfernen“, empfiehlt Dr. Niehaus. Größere Teile oder Gegenstände mit Widerhaken, zum Beispiel Angelhaken, Glasscherben oder Metallstücke, sollten Eltern bei ihrem Kind auf keinen Fall selbst entfernen, denn das Herausziehen kann zu einer starken Blutung führen. Sind entsprechende Gegenstände in den Rumpf, Hals oder Kopf eingedrungen, sollten Angehörige rasch den Notarzt rufen.
Quelle: BVKJ